Mittwoch, 12. November 2008

Maßnahmen

Mit leichter Koordinationsstörung lief ich gestern betrunken die Straße Richtung Bett enlang. Ein Stummel an Zigarette in der rechten und ein Paar viel zu kleine Schuhe in der anderen Hand erschwerten meine Konzentration auf das Gehen und das nicht Fallen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Autos ich anrempeln musste, um nicht die senkrechte Haltung zum Boden zu verlieren. Mit durchnässten Socken und leichter Fröstelstimmung betrat ich den Hausflur. Schlagartig setzte sich zwischen aufgerissenen Mülltüten und umgekippten Fahrrädern ein Gefühl durch, welches mich dazu zwang eine Vorstellung , die mir meine einsame Zahnbürste im Bad, mein unterkühltes Bett und mein unbelebtes Zimmer vor Augen hielt, zu beleben-

Ja, ich bin allein und verspüre in letzter Zeit oft den Drang nach lebendiger Zweisamkeit. Mein Unmut pöbelt mich zwar jedes Mal an, dass ich doch bitte nicht in diesem Romantik-Sehnsuchts-Dreck feststecken bleiben soll, aber was soll ich machen, wenn dieser Dreck nun mal zum Treibsand wird.

Jedenfalls bin ich zu dem Entschluss gekommen dieses Dilemma aus der Welt zu schaffen und kaufe mir in den nächsten Wochen ein Haustier!

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